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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Domschatz und Dom St. Stephanus und St. Sixtus zu Halberstadt Münzen [ds595-134]
Taler des Domkapitels von 1623 (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel (CC BY-NC-SA)
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Taler des Domkapitels von 1623

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Beschreibung

Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschonten auch Halberstadt nicht. Die Stadt wurde von beiden Parteien mehrfach besetzt und belagert, geplündert, terrorisiert, verwüstet und ausgehungert sowie immer wieder zu hohen Kriegskontributionen gezwungen. Während dieser Schreckenszeit wechselten auch wiederkehrend die Konfessionen des Bistums, der Kleriker und der Stadt. Die protestantischen Bischöfe des Bistums verfügten weiterhin nicht über das Münzprivileg und ließen keine Münzen in Halberstadt schlagen. 1648 ging das Bistum als weltliches Fürstentum in brandenburgischen Besitz über.
Nach einer langen Prägepause über die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts beginnt das Domkapitel 1614 wieder mit der Ausmünzung. Aber nicht nur das Kapitel, sondern auch die Stadt nutzt in dieser Katastrophenzeit das Münzprivileg. Es entstehen zudem Prägungen, die auf eine gemeinsame Ausmünzung von Stadt und Kapitel hinweisen.
Die in dieser Zeit entstehenden Taler wurden in vielfältigen Varianten stark ausgemünzt. Dass dies auch in der Münzstätte der Stadt getan wurde, könnten die gekreuzten Wolfsangeln in der Umschrift der Rückseite andeuten. Die frühesten heute in Sammlungen bekannten Taler stammen, wie diese Münze, aus dem Jahr 1623. Er zeigt auf der Vorderseite im durchbrochenen Perlreif das behelmte Stiftswappen in einem verzierten ovalen Schild. Im ebenfalls durchbrochenen Perlreif steht der heilige Stephanus mit einem mit drei Steinen belegten Buch in der rechten Hand und einem Palmzweig in der Linken auf der Rückseite des Talers. Die Jahreszahl 1623 befindet sich an den Seiten des Heiligen. (C. Heinevetter)

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: MONETA NOUA - HALBERSTADEN
Rückseite: S STEPHA - PROTOMAR (2 gekreuzte Wolfsangeln)

Material/Technik

Silber, geprägt

Maße

Gewicht: 29,02 g, Durchmesser: 42,16 mm

Literatur

  • Besser, Rolf/Brämer, Hermann/Bürger, Volker (2001): Halberstadt. Münzen und Medaillen. Im Spiegel der Geschichte. Magdeburg, Seite 96f.
  • Davenport, John Stuart (1975): German church and city talers 1600-1700. Galesburg USA, Seite 118, Katalog Nr. 5339
  • Tornau, Otto (1929): Halberstädter Münzen der neueren Zeit. Halberstadt, Seite 9ff.
  • Zepernick, Karl Friedrich (1848): Die Münzen und Medaillen der ehemaligen Capitel und Sedisvacanzen bei den Cathedralen und Kirchen der Deutschen Erz-, Hoch- und unmittelbaren Reichs-Stifter. Halle, Seite 131, 17, Katalog Nr. 120
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