Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613) wurde bereits mit zwei Jahren zum Bischof erwählt und übernahm ab 1578 die Herrschaft im Bistum Halberstadt. Er war der erste nicht-katholische Bischof des Bistums. Für sein gesamtes Herrschaftsgebiet ließ Heinrich Julius Münzen mit Bezug zu Halberstadt prägen. Aufgrund von Auseinandersetzungen mit den Adelsfamilien Steinberg, Stockheim und Saldern ließ er in den Jahren 1596 und 1597 sogenannte Lügentaler prägen.
Auf der Vorderseite ist ein Wilder Mann abgebildet, der ein dreifach behelmtes, neunfeldiges Wappen mit Halberstädter Mittelschild mit der Rechten hält. Die Rückseite zeigt eine schwebende Victoria, die einen Löwen bekränzt. Der Löwe reißt einen Steinbock (Familie Steinberg) und steht auf einem, dürren Stock (Familie Stockheim) aus dem eine Rose wächst (Wappensymbol der Familie Saldern). Die Jahreszahl 15 - 97 befindet sich neben der Victoria. (C. Heinevetter)
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