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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) [MOSPh01730(38)]
Papiere (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Papiere

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Beschreibung

Zur Werkgruppe "FiFo"
Der Deutsche Werkbund initiierte 1929 die bedeutende Wanderausstellung "Film und Foto“ (kurz: FiFo), die zuerst in Stuttgart, dann unter anderem in Zürich, Berlin und Wien gezeigt wurde. Die umfangreiche, international angelegte Schau mit ca. 1200 Arbeiten von 200 Fotografinnen und Fotografen sowie Filmemacherinnen und Filmemachern präsentierte die ganze Vielfalt der beiden Medien in Kunst und Kultur, in Wirtschaft und Politik und in der Informationsbranche. Klassische Genres (Landschaft, Portrait usw.) waren ebenso zu sehen wie Fotocollagen und -montagen, Reportagen, experimentelle Studien oder Werbeaufnahmen. Die Bildsprache entsprach weder der traditionellen Kunstfotografie noch war sie bloße Reproduktion, vielmehr wurden die besonderen Eigenheiten des Mediums betont. Werke unbekannter Urheber, bereits bekannte Künstler und auch Fachklassen wie die vom Dessauer Bauhaus, der Essener Folkwang-Schule und der Hallenser "Burg“ wurden präsentiert. Gerda Leo war mit vier, ihr Lehrer Hans Finsler mit drei Fotografien auf der legendären Ausstellung vertreten. Beide wurden namentlich nicht verzeichnet, sondern standen synonym für das "Neue Sehen“ der "Photographischen Abteilung der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, Halle“.

Zum Motiv "Papiere"
Für diese Fotografie arrangierte Gerda Leo drei verschiedene Papiere. Dem Wellpapier oben verleihen die parallel verlaufenden und in ihrer Stärke abnehmenden Schattenfugen eine grafische Struktur und Plastizität. Das tiefe Schwarz des Schattens lenkt zugleich den Blick auf das Krepppapier und das Zellophan. Sämtliche Eigenschaften, die die glasklare Folie vereint, setzte die Fotografin ins Bild. Die Transparenz gibt den Blick auf das darunterliegende strukturierte Krepppapier frei. Zugleich reflektiert das Zellophan das Licht und gibt wichtige kompositorische Lichtimpulse als Gegengewicht zu den Schatten. Das sanft gewölbte Krepppapier erhält durch die bestechende Bildschärfe und die dadurch offenbarte Struktur eine stoffliche Anmutung. Selbst bei der schwierigen Materialität der Papiere gelang Gerda Leo eine Bildkomposition, die die verschiedenen papiernen Eigenarten betont und mittels Bildausschnitt, Lichtregie und Schärfe ein abstrahierendes, geometrisches Arrangement im Sinne des "Neuen Sehens“ schuf.

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

235 x 156 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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