Dem Schloss Neuenburg kam als Jagdresidenz der Herzöge von Sachsen-Weißenfels im 17. und 18. Jahrhundert große Bedeutung zu. Eine der herausragenden Persönlichkeiten dieser Sekundogenitur war Herzog Christian (1682–1736). Sein Repräsentationsbedürfnis ging mit der Förderung von Kunst und Wissenschaft, aber auch einer enormen Prachtentfaltung einher. Zeugnis hiervon ist der Glaspokal. Er zeigt auf der einen Seite das Wappen des Herzogtums Sachsen-Weißenfels und auf der anderen Seite das dreifache C als Monogramm Herzog Christians. Unter dem Monogramm ist der dänische Elefantenorden dargestellt, der dem seit 1712 regierenden Christian von Sachsen-Weißenfels im Jahr 1713 verliehen wurde. Demnach kann dieser Pokal frühestens 1713 entstanden sein. Kunsthandwerkliche Details, wie die Formsprache und die ausgezeichneten Schnitt- und Mattschliffdekore verweisen auf eine Entstehung in den Thüringer Glasmanufakturen des frühen 18. Jahrhunderts.
Der Glaspokal konnte Ende 2020 Dank der schnellen und großzügigen Unterstützung durch den Verein zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg e. V. im Kunsthandel erworben werden.
Pokal auf Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels
Beschreibung
Material/Technik
Glas, geblasen, geschnitten, geschliffen
Maße
H 22,6 cm, Dm. Kuppa 9,5 cm, Dm. Fuß 12 cm
Inventarnummer
[MSN-V 15415 B]
Gehört zu
Laufende Ausstellungen
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurde die Neuenburg unter den Kurfürsten von Sachsen und den Herzögen von Sachsen-Weißenfels mehrfach um- und ausgebaut. Hintergrund dafür waren die attraktiven Jagdreviere um die Neuenburg, die der Burg die Nutzung als Jagdschloss einbrachte. Höhepunkt dieses Ausstellungsbereichs ist der beeindruckende Fürstensaal.
[Stand der Information: ]
Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.