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Der Marienhof in Ilsenburg, 1858

Harzmuseum Wernigerode Grafiksammlung [K 1832]
Der Marienhof in Ilsenburg, 1858 (Harzmuseum Wernigerode CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Harzmuseum Wernigerode (CC BY-NC-SA)
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Description

Über eine breite Straßenecke hinweg schaut man auf zwei versetzt nebeneinander stehende Fachwerkhäuser. Der Raum zwischen den beiden Gebäuden wird von zwei halbhohen Doppelpfeilern mit einem geöffneten Eisengitter flankiert. Das rechte Haus verfügt über eine klare, regelmäßige Gliederung der Fachwerkkonstruktion mit drei hohen Geschossen und großen viergeteilten Fenstern. Darüber setzt das hohe, glatt gedeckte Satteldach an, das drei niedrige Schornsteine trägt. Die Haustür ist an der langen Seite über wenige flache Stufen zu erreichen. Das linke Haus hat zwei niedrigere Geschosse und schlichteres Fachwerk. An der Giebelseite ist das Spitzdach über den Dachgeschossfenstern abgewalmt und mit einer Schleppgaube versehen, wie sie sich auch an der Langseite zweireihig in regelmäßigen Abständen finden. Nur im vorderen Teil des Hauses befinden sich drei kompakte Schornsteine.
Das Ensemble aus Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden in Fachwerkbauweise diente den Erbgrafen und weiblichen Verwandten der Grafen zu Stolberg-Wernigerode als Wohnsitz und war Teil des gräflichen Vorwerks. Der Marienhof ist benannt nach Marie von Promnitz, der ersten, früh verstorbenen Gemahlin des Grafen Christian-Ernst, und wurde in dessen Auftrag zwischen 1738 und 1778 durch den Architekten Johann Heinrich Heinzmann erbaut.
Die Zeichnung von Robert Riefenstahl von 1858 zeigt einen idyllischen, alltäglich wirkenden Anblick. Ein Mann mit Hut, der eine Schaufel geschultert hat, geht auf das offene Tor zu, vor dem ein großer Hund ruht. Links vor der Gartenmauer sitzt eine Frau auf einer Bank und wendet sich einem Kind zu. Die Szene strahlt große Ruhe aus.

Robert Riefenstahl hat seine Wurzeln in der romantischen Landschaftsmalerei und überzeugt durch genaue Beobachtungsgabe und tiefe Naturverbundenheit. In seinen präzisen Zeichnungen dokumentiert er zahlreiche bauliche und landschaftliche Situationen seiner Heimatstadt Ilsenburg und der Umgebung.
Auf Empfehlung von Georg Jabin, einem Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, beginnt er ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, das er jedoch enttäuscht abbricht und in den Harz zurückkehrt, wo er sich als Autodidakt weiterbildet. Dabei wird er von dem Künstlerehepaar Georg Heinrich und Elise Crola gefördert und geschult, indem er deren Zeichnungen und Gemälde kopiert.

Material/Technique

Bleistift auf Papier / Zeichnung

Measurements

Höhe: 15,2 cm, Breite: 18,2 cm; Rahmen: 16,3 x 19,3 x 1,1 cm

Literature

  • Stadt Ilsenburg (Hrsg.) (1995): 1000 Jahre Ilsenburg/Harz 995-1995. Ilsenburg, S. 180ff, S. 190f.
Harzmuseum Wernigerode

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