Fazettenaxt - durchbohrt, mit verbreiterter Scheide.
Die aus grauen Schiefergestein bestehende Axt ist glatt poliert. Alle Ecken und Kanten sind abgerundet. Die Schneide ist breit, dünn und konisch abgerundet zulaufend. Der Nacken schmal, dick, rund und parallel abgerundet zulaufend. Der Übergang an Oberseite verläzft relativ eben und leicht nach außen gewölbt. Der Übergang an der Unterseite ist gewölbt und geschwungen.
Eine Verbreiterung findet sich um die mittige symmetrische Durchbohrung, die einen Durchmesser: 2,2 cm aufweist.
Beschädigung am Rand der Bohrung auf der Oberseite und am schmalen Ende.
Das Vorkommen dieses Typs bis Belgien, Nordwestdeutschland, Dänemark, Polen, Böhmen, Österreich und auch Südwestdeutschland bezeugt die damals bestehenden weitreichenden Kontakte des mitteldeutschen Raumes und die große Ausdehnung der Schnurkeramischen Kultur über weite Teile Europas.
Die in Mittelhausen, Rohnefeld, gefundene Axt aus der Sammlung von Dr. Rauch gelangte durch Schenkung in den Bestand der ur- und frühgeschichtlichen Sammlung des Burg- und Schlossmuseums Allstedt.