Allegorisch-satirisches Flugblatt von 1497
4 Spalten, 134 Knittelverse, 22 Knittelverse in der Darstellung
Auf der linken Seite des Holzschnitts läuft ein Luchs (Erzbischof Berthold von Henneberg), der vier Füchse (u. a. Eberhardt von Württemberg und Friedrich von Brandenburg zu Ansbach-Bayreuth) an Hundeleinen hält. Vier freie Füchse flüchten in ein zwischen Bäumen gespanntes Netz. Rechts unten fliehen Enten und Hühner vor den heraneilenden Tieren. Aus einem Wäldchen heraus beobachten ein Bär, ein Löwe, ein Drache und ein Wildschwein die Szene. Eine Katze (Albrecht von Sachsen) hat sich in der Krone eines Baumes in Sicherheit gebracht und beobachtet die Szene.
Die Tiere lassen sich zeitgenössischen Personen der Politik zuordnen. Das Blatt kritisiert mit der allegorisch-satirischen Fuchsjagd den politischen Zustand des Reiches.
Der Text stammt von Sebastian Brandt. Gedruckt wurde das seltene Blatt, das König Maximilian I. (ab 1508 Kaiser) gewidmet ist, von Johann Bergmann von Olpe.