Die genaue Herkunft dieser wohl in einer altmärkischen Werkstatt entstandenen Skulptur ist unbekannt.
Die Figur ist vollplastisch gearbeitet und steht auf einer profilierten Plinthe.
Der bärtige, stehende Apostel hält in seiner Linken ein Buch, die rechte Hand ist abgebrochen. Er ist von schlanker Gestalt und hält mit der Linken seinen Mantel gerafft. Das Gewand fällt in langen parallelen Falten und ist in der Taille gegürtet. Der Kopf erscheint streng frontal und besitzt ein grob ausgearbeitetes hageres Gesicht, welches von buckelig gelocktem Haar umgeben ist. Der glatte, an den Enden eingerollter Bart reicht bis auf die Brust.
Im Kopf sitzt ein kräftiger Dübel (Dm ca. 3 cm), der ein gutes Stück (ca. 2 cm) herausragt.
Die Figur ist vollständig überfasst. Angesichts der relativ groben Schnitzerei kann vermutet werden, dass Details ehemals durch die Grundierung modelliert wurden. Die Art der Überfassung mit Ölfarbe ähnelt stark derjenigen der unter Inv.-Nr. VI/63/57 in der Sammlung des Danneil-Museums geführten Madonna - vielleicht stammen beide aus derselben Kirche.