Flugblatt von um 1599 mit der Darstellung des ermordeten Kardinal Andreas Báthory und seiner Besitztümer
In der Mitte der Radierung ist in einer runden Kartusche der abgeschlagene Kopf von Kardinal Andreas Báthory abgebildet. Um ihn herum sind einige seiner Besitztümer dargestellt.
Báthory erhielt am 30. März 1599 die Herrschaft über Siebenbürgen, die sein Verwandter Sigismund Báthory zu seinen Gunsten aufgab. Der wallachische Woiwode Mihai Petrașcu nutzte die enormen Anspannungen des Adels in Siebenbürgen aus, griff Báthory mit seinem Heer an und besiegte ihn mit Hilfe der Szekler am 18. Oktober 1599 in der Schlacht von Schellenberg bei Hermannstadt. Dieser ergriff daraufhin die Flucht Richtung Moldva. In Csíkszentdomokos (rum.: Sândominic, Harghita) wurde der in Richtung Polen flüchtende Kardinal am 31. Oktober (nach anderen Quellen am 3. November) von Szeklern unter Peter Ördeg festgenommen und geköpft. Am 3. Dezember wurde der Kopf zu Michael dem Tapferen (Mihai Viteazul) gebracht.
Zugeschrieben ist dieses Blatt Georg Keller.