In der Administrationszeit von Albrecht V., Markgraf von Brandenburg (1513-1545) im Bistum Halberstadt entstehen mehr als 250 Varianten von Breitgroschen. Die Münzen müssen in sehr großer Zahl in Umlauf gewesen sein und somit den lokalen Bedarf umfänglich abgedeckt haben. Die Gepräge ohne Jahreszahl sind vermutlich vor den Münzen mit Datierung entstanden, aber nicht früher als 1517.
Diese Zwittermünze ist auf der Vorder- und der Rückseite mit abweichenden Jahreszahlen datiert (1520/1521). Die Vorderseite zeigt unter dem Kardinalshut nebeneinander die Wappenschilder des Halberstädter Stifts, kleiner die Wappen von Magdeburg und Mainz, darunter das Brandenburgische Adlerschild. Der stehende heilige Stephanus mit Palmzweig und Buch mit drei Steinen belegt, ist auf der Rückseite abgebildet. (Besser/Brämer/Bürger: Halberstadt. Münzen und Medaillen, 2001)