Flugblatt mit der Darstellung des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf als Erretter der Augsburger Konfession, 1632
18 Knittelverse
Das Flugblatt zeigt den schwedischen König Gustav Adolf als Retter des Protestantismus. Er steht in voller Rüstung auf der linken Seite des Bildes und hält in der linken Hand die Kerze der Augsburger Konfession, während ihm ein Schwert von Gottes Hand in die Rechte gegeben wird. Die Kerze erstrahlt im "Verbum Dei" (Wort Gottes).
Auf der rechten Seite versuchen katholische Kleriker mit Hilfe von Blasebalgen, Kanonen, Schwertern und dergleichen die Kerze zu löschen. Diese Instrumente werden als "Superstitio" (Irrglaube), "Error" (Irrtum), "Praesumptio" (Hochmut) und "Ruina Eclesiae" (Untergang der Kirche) genauer beschrieben. Die Kerze steht auf einem Postament mit der Aufschrift "Fundamentum", auf dem die "Biblias" (Bibel) steht. Die Aufschrift auf dem Postament bezieht sich dabei auf die Bundeslade.
Gustav Adolf wird auf dieser Darstellung als Retter und Vorkämpfer der Augsburger Konfession dargestellt, der mit der Hilfe Gottes die "wahre" Konfession verteidigt.
Darunter steht in zwei Spalten ein Text, der mit Schrecken an das Restitutionsedik von 1629 erinnert, das die protestantischen Länder bedrohte. Das Blatt verweist außerdem auf die Schlacht von Breitenfeld 1631, sodass die Vermutung nahe liegt, das Flugblatt sei ein verspätetes Jubelflugblatt zum Jahr 1630, dem Jubiläumsjahr der Confessio Augustana. Der Text lobt zudem den Protestantismus, betitelt Gustav Adolf als Helden und dankt Gott für seine Hilfe.
Als Kupferstecher des Blattes wird Johann Georg Mannasser vermutet.