Dieser Küriss mit Mantelhelm war die Schutzrüstung der schweren Reitereinheiten, der Kürrisser oder Lanzierer in den Jahrzehnten um 1600. Für unterschiedliche Einsätze gab es bei der Reiterei Kürisser, Lanzierer aber auch Arkebusiere zu Pferd und Dragoner, deren Ausrüstung auch unterschiedlich war. Seit den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts wurden derartige Einheiten nicht mehr aufgestellt.
Der geschlossene Helm, der zu einem Küriss gehörte, war in der Regel ein sogenannter Mantelhelm, wie in diesem Fall. In der Gestaltung des Visiers wird das Bemühen deutlich, ein menschliches Gesicht nachzuahmen. Je nach Visierstellung entsteht sogar der Eindruck von verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten dieser Gesichtsmaske.
Die Rüstungsteile sind geschwärzt und werden durch Lederriemen gehalten.