Das Flugblatt von 1630/31 illustriert die politische Situation des Siegeszuges des schwedischen Königs Gustav II. Adolf als Niedergang und Aufgang des Königs an der "Große Weldt Uhr" des Römischen Reiches.
In der Mitte steht ein Turm, um den sich die Räder der Zeit drehen. Der Turm hat sieben Fenster, die vom Kaiser und sechs Kurfürsten besetzt sind. Drei der Kurfürsten blicken nach links vom Turm zu einer Gruppe protestantischer Vertreter, und drei Kurfürsten blicken nach rechts zu einer Gruppe katholischer Vertreter. Am Rand des Zifferblatts ist Gustav Adolf vier Mal abgebildet, was den Aufstieg und die Manifestation seiner Macht versinnbildlichen soll.
Harms Datierung auf die Jahre 1630/31 basiert auf der Landung von Gustav Adolf an der deutschen Ostseeküste am 26. Juni 1630, seinem politischen Aufstieg, dem Hinweis auf die Sonnenfinsternis im Jahr 1630 und den in den protestantischen und katholischen Lagern dargestellten Personen.
Die Radierung wird Jakob van der Heyden zugeschrieben.