Die vier Fruchtgebinde waren Teil der barocken Chorschranken der Hofkirche St. Trinitatis in Zeitz, heute Dom St. Peter und Paul. Sie zierten einst die Pfeiler der Schranken. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ließ Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz die gotische Hallenkirche mit barocken Einbauten ausstatten. Deren künstlerischer Wert wurde jedoch lange Zeit nicht geschätzt. So scheute man sich nicht, Teile der Chorschranken noch im 20. Jahrhundert als Brennmaterial zu verwenden. Im Jahr 1982 verschwanden deren Reste dann beim Einsturz eines Vierungspfeilers fast vollständig unter einem gewaltigen Schuttberg. Diese vier Teile gehören zu den geborgenen Überresten. Restauriert und ergänzt sind Segmente der historischen Chorschranken heute wieder im Zeitzer Dom aufgestellt. Ihrer einstigen Funktion, der Abtrennung und Rahmung des Altarbereiches, werden die dezimierten Schranken jedoch nicht mehr gerecht.