Zwei Serien von 12 Kalenderkupfern jeweils mit Klebefalz auf einen säurehaltigen Karton montiert.
"12 Blätter zum Leben eines Lüderlichen" aus dem Berliner genealogischen Calender auf das Jahr 1774"
Über und unterhalb der Darstellungen im Druckstock jeweils betitelt und nummeriert und auf Blatt 1 ,4, 7 und 11 signiert "Sorgfältige Grundlage zu künftiger Erziehung (…); D: Chodowiecki inv: & fec (..)". Nach einigen Serien von Literaturillustrationen schuf Chodowiecki mit dem "Leben eines Lüderlichen" erstmals einen an Hogarth angelehnten moralisierenden Zyklus. Ein Text zu der Bildergeschichte entstand erst im Nachhinein aus der Feder von Johann Christian Ludwig Haken. Zunächst wurden die Bilder allein durch die ironisierende Bildunterschrift begleitet und erläutert und verlangten dabei dem Betrachter und der Betrachterin eine höchst aufmerksame oder eher spitzfindige Betrachtung ab.
Die Blätter je ca. 9 x 5 cm, der Trägerkarton 36,5 x 27,5 cm
"12 Blätter zum Leben eines schlecht erzogenen Frauenzimmers" aus dem "Berliner Genealogischen Calender auf das Schaltjahr 1780". Der Zyklus ist ähnlich angelegt wie das "Leben eines Lüderlichen", das sechs Jahre zuvor in demselben Almanach erschien. Auch in diesem Fall handelt es sich um eine Bildergeschichte der Erfindung Chodowieckis, der erst im Nachhinein ein Text unterlegt wurde (Die graue Mappe. Berlin 1791)
Unter der Darstellungen teilweise signiert "D. Chodowiecki inv. & sc" oder monogrammiert "Ch.cki f."
Die Blätter je ca. 8,5 x 5 cm, der Trägerkarton ca. 40 x 50 cm.