Brustbild im Dreiviertelprofil nach links, den Blick dem Betrachter zugewandt, in grünem Rock mit roter Weste und rotem Kragen und üppig gefälteltem Jabot mit gepudertem Haar.
Mylius war der Sohn des Schriftstellers und Gelehrten Christlob Mylius, eines Vetters Lessings, und wuchs in Berlin auf. Er nahm ein Jurastudium in Halle auf, wandte sich jedoch der Schriftstellerei und insbesondere der Übersetzung englischer und französischer Literatur zu und war hiermit erfolgreich. So fand etwa seine Candide-Übersetzung (1778) viel Beachtung, sowie seine Übersetzungen von Lesages Gil Blas von Santillana (1779), Fontenelles Dialoge über die Mehrheit der Welten (1780) oder das "Leben meines Vaters" von Restif de la Bretonne. Er gab auch eine Ausgabe von Voltaires sämtlichen Schriften (1786–1795, 27 Bände) sowie eine Übersetzung der Werke Friedrichs des Großen heraus.
Auffällig ist, dass in der rücksseitigen Beschriftung, die vom Maler herrühren dürfte, der Dargestellte nur bei seinem Vornamen genannt wird.
Auf der Rückseite bez.: Siegmund. / Berlin / d 30t Feb / 1794. // Joh Aug. / Krüger.