Händel, Georg Friedrich: Ariadne, an opera : as it is perform’d at the Theatre Royal in Covent Garden / compos’d by Mr: Handel. - [Partitur]. - London : Walsh, [1737]. - 88 S.
Smith (1960), S. 18, Nr. 5
Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt - im Besitz der Stiftung Händel-Haus
Die Oper Arianna in Creta (HWV 32, hier "Ariadne" genannt) wurde am 26.01.1734 im King’s Theatre am Haymarket in London uraufgeführt. Der Bearbeiter des Textbuches ist unbekannt; der Text basiert allerdings auf einem von Leonardo Leo (1694-1744) vertonten Libretto von Pietro Pariati (1665-1733).
Der Stoff geht auf den antiken griechischen Theseus-Mythos zurück, der für die Oper um einige Komplikationen erweitert wurde. Teseo bringt die 14 jungen Athener und Athenerinnen, die dem Minotauros geopfert werden sollen, als Tribut zu König Minos nach Kreta. Er will allerdings gegen den Minotauros kämpfen, um diesen Tributen ein Ende zu machen. Arianna (= Ariadne) liebt Teseo und ist eifersüchtig auf Carilda, weil sie glaubt, dass Teseo für Carilda, die als erste geopfert werden soll, kämpfen will. Dennoch verrät sie ihm das Geheimnis, wie man den Minotauros besiegen kann. Im Labyrinth tötet er den Minotauros und kann im Anschluss Ariannas Missverständnis aufklären. Arianna und Teseo heiraten und es kommt zur Versöhnung zwischen Kreta und Athen.
Die vorliegende Erstausgabe erschien im Jahr der Uraufführung im Verlag von John Walsh (1709-1766), der nach 1730 regelmäßig mit Händel zur Veröffentlichung von dessen Werken zusammenarbeitete. Am Beginn der Arien sind die Namen der jeweiligen Sänger aus der Uraufführung abgedruckt (Margherita Durastanti, Maria Caterina Negri, Anna Strada del Pò, Giovanni Carestini, Carlo Scalzi und Gustavus Waltz).
Vorbesitzer des Bandes waren ein Rev. Edward Goddard (handschriftlicher Eintrag auf dem vorderen Spiegel) sowie die Sammler Godfrey E. P. Arkwright (Exlibris) und Gilbert Samuel Inglefield (Exlibris). Auf dem vorderen Spiegel unten links findet sich außerdem eine Buchhändlermarke von Harold Reeves.