Dieses Kleid wurde 1882 in Sandau als Brautkleid getragen. Im Zuge einer Haushaltsauflösung kam es im Jahre 2010 über die Urenkelin der früheren Besitzerin ins Museum.
Das Obermaterial des Oberteils bildet ein schwarzer Seidenatlas mit Jacquardmusterung, das Futter ein heller Baumwollatlas mit aufgedrucktem Kleinmuster, welcher auf der Rückseite schwarz gechintzt ist. Das Oberteil besitzt einen Stehkragen und ist mit Stangen gesteift. Das Taillenband besteht aus dem Futterstoff. Der Verschluss erfolgt vorn mit Haken und Ösen, unter der Drapierung mit genähten Ösen. Diese Drapierung besteht oben aus quer laufenden Biesen, unten ist das Teil gebauscht.
Der Rock wurde aus schwarzem Seidenatlas gearbeitet, sein Futter besteht aus gechintzter Baumwolle in Leinwandbindung. Alte Nahtspuren deuten darauf hin, dass er umgearbeitet wurde. So findet sich hinten eine tiefe Falte, unter welcher eine kleine Turnüre Platz hatte. Die Besenborte besteht aus Kunstfaser, das Stoßband aus Wolle in Leinwandbindung (vorn fehlt ein Stück). Der Verschluss erfolgt vorn rechts mit Haken und Ösen. Hier findet sich auch eine eingelassene, aus dem Futterstoff gefertigte Tasche.
weitere Maße:
Oberteil: Taille (lt. Taillenband) 66 cm, Kragen 4 cm, Schulternaht 13 cm, Ärmel 66 cm
Rock: Bund 3,5 cm, Unterkante 290 cm