Der Kupferstich zeigt Hannover in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Hier wurde Georg Friedrich Händel 1710 zum Hofkapellmeister ernannt und ging von dort nach London, wo er ab 1712 seinen ständigen Wohnsitz nahm. Die vorliegende Abbildung entstand allerdings einige Jahrzehnte vor der Geburt des Komponisten.
Die Stadtansicht Hannovers wurde von dem deutschen Kupferstecher Caspar Merian (1627-1686) angefertigt. Das Blatt entstand um die Mitte des 17. Jahrhunderts nach einer Vorlage von Conrad Buno (1613-1671). Es ist nicht signiert.
Abgebildet sind die wichtigsten Gebäude der Stadt und ihr ungefährer Standort. Eine Legende von A bis S benennt die konkreten Namen der Bauwerke. Große Befestigungsanlagen umgeben den Kern der Stadt. Etwa in der Bildmitte ist der Turm der Marktkirche zu sehen.
Im Vordergrund sind rechts die Windmühle auf dem Lindener Berg und links eine dörfliche Siedlung abgebildet. Die hügelige Landschaft um Hannover herum ist geprägt von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Bauern bearbeiten mit Pflug und anderen Gerätschaften die Felder. Ein Fluss, die Ihme, windet sich durch die ländlich anmutende Gegend.
Eine große Bildinschrift oben benennt den Namen der abgebildeten Stadt: "F. B. L. Residentz Statt Hannover". Über dem Schriftzug ist das Wappen der Stadt erkennbar.
Beschriftung: F. B. L. Residentz Statt Hannover