Das Paar getragene Riemchenpumps aus goldfarbenem Glattleder ist ein ausgesprochener Fest- und Tanzschuh, der die Roaring Twenties gut illustriert. Geschlossen wird der Schuh über dem Rist mit je einem vergoldeten Metallknopf, in den ein diamantähnlich geschliffener Glasstein eingelassen ist. Die Schuhspitze ist leicht karreeförmig und innen verstärkt. Der Einstieg ist weit ausgeschnitten. Das Vorderblatt ziert längs drei Cut-Outs, die durch zwei von der Vorderkappe ausgehende Riemchen unterbrochen und stabilisiert werden. Alle Nähte sind abgesteppt. Das Innenfutter besteht aus beigefarbenem Glattleder, eingestempelt sind die Größe 6 (ein Fehler?) bzw. 8 und 7768, 10 (Modellnummern/Hersteller?). Eine Fersenverstärkung ist nicht sichtbar eingearbeitet. Der französische Absatz ist mit Schaftmaterial belegt und die Rückseite abgeplattet. Das beigefarbene Glattleder der Laufsohle zieht sich über die Absatzfront und bildet eine sichtbare Kante, die den eleganten Schwung betont. Der lederne Absatzfleck wurde nachträglich aufgenagelt. Auf die geklebte Decksohle wurde ein Einsatz mit dem Markennamen „Hoselmann, seit 1884“ eingelassen. In die Laufsohle wurde die Größe 8 und ein unleserlicher Modellstempel eingeprägt.
Das Familienunternehmen Hoselmann wurde 1884 gegründet und war in Duisburg tätig. Wie viele Schuhgeschäfte und Schuhhändler produzierte die Firma Hoselmann eigene Schuhe.