Von Palmen umgeben steht eine Moschee im hellen Sonnenlicht. Der dreiteilige Eingangsbereich mit seinen großen Rundbogenöffnungen wird von Ballustraden auf seinen quaderförmigen Baukörpern bekrönt. Der leicht vorspringende Mittelbau trägt ein Kuppeldach und überragt seine Nebenbauten, die an den Ecken von vier Minaretten flankiert werden. Ihre Turmspitzen enden mit einer Kugel, auf der ein Halbmond ruht; bei der Kuppel liegen drei Kugeln übereinander. Die recht schlichte Fassade wird durch bossierte Steinquader belebt, die die Rundbögen wie Strahlen umgeben. So entsteht ein lebendiges Licht- und Schattenspiel.
Wilhelm Pramme wurde 1898 in Halberstadt geboren. Er hatte durch den frühen Tod seines Vaters eine entbehrungsreiche Jugend. Zur Sicherung der Familienexistenz erlernte er den Beruf den Lithographen, konnte diesen aber aus gesundheitlichen Gründen nicht lange ausüben. Durch Ausstellungen und Verkauf seiner eigenen Werke bestritt er seinen Lebensunterhalt. Auf diese Weise finanzierte er auch seine Weltreise, die er 1927-1929 allein unternahm. 1930 wurde Wernigerode seine Wahlheimat. Als freischaffender Künstler erlangte er Bekannt- und Beliebtheit, er wurde zum "Harzmaler". Wilhelm Pramme verstarb 1965 in Wernigerode.