Der einzige Gegenstand auf dieser Zeichnung ist ein Weinglas. Der Blick wird durch nichts abgelenkt und kann sich ganz auf das Objekt konzentrieren. Das Besondere hierbei ist die Darstellung der Durchsichtigkeit des Glases, die Lichtbrechung und der Schattenwurf. Der Hintergrund ist knapp perspektivisch angelegt und hat eher eine geometrische Wirkung. Einen besonderen Effekt erzielt Pürschel durch die halb schwarze, halb weiße Rahmenlinie.
Das Bild ist unten links monogrammiert und mit: "Nov. 1917" datiert.
Hanns Beatus Pürschel wurde 1899 in Sagan/Schlesien geboren und verstarb 1946 in Wernigerode. Sein Studium absolvierte er von 1921 bis 1922 an der Kunsthochschule Weimar. Im Städel-Museum Frankfurt/M. bildete er sich in den folgenden Jahren weiter. Im Jahre 1927 nahm er an einer ersten Ausstellung in Wernigerode teil. Zu diesem Zeitpunkt war er noch Organist an der Stadtkirche in Friedrichsdorf. Der Umzug nach Wernigerode erfolgte 1936. Kurz nach seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft verstarb er.