Das ungetragene Paar Ballettstiefel hat einen Absatz, der in etwa der Höhe des Fußes entspricht, was eine maximale Streckung des Fußes bedingt. Der Fuß ruht damit, wie bei Spitzentanz-Schuhen im Ballett, auf den Spitzen der Zehen. Laufen wird so für den Träger fast unmöglich. Bedeutung haben solche Ballettstiefel in der Fetisch-, High-Heels- und Bondage-Szene und werden nicht in herkömmlichen Schuhgeschäften angeboten, sondern in Fetisch- und Sexshops sowie entsprechenden Internetangeboten. Der gesamte Schaft besteht aus schwarzem Lack-Kunstleder, das auch über den Absatz gezogen ist. Der Schuh endet ungefähr in Höhe mittig der Wade. Die Vorderkappe ist ausgepolstert. Auf der Schuhinnenseite ausgehend vom Vorderblatt ist ein Reißverschluss, der den Einstieg erleichtert. Über dem Spann und dem Schienbein ist eine Schnürung mit schwarzen Rundsenkeln. Die untersten drei Ösenpaare sind offen, dann folgen acht abgedeckte Ösenpaare und am oberen Ende nochmal zwei offene Ösenpaare und ein breiter Riemen mit Klettverschluss am oberen Einstieg. An der äußeren Lasche, durch die der Riemen gezogen wird, hängt ein metallener Minischlüsselbund.
Der Schuh gelangte über den Förderverein des Museums Weißenfels über die Aktion „Paten gesucht!“ in die Sammlung.