Der Harz war seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert eines der beliebtesten Reviere der deutschen Landschaftsmalerei. Anton Balzer, Schneidersohn aus der Oberlausitz und in Dresden ausgebildet, suchte dem mit einer Serie von sechs Ansichten Rechung zu tragen. Die Befruchtung durch die Schweizer Alpenmalerei ist bei dem vorliegenden Blatt auch an der Technik ersichtlich, der kolorierten Umrissradierung. Mit dem Blick über Ballenstedt in das Harzvorland bietet Balzer alles, was die Ikonografie des Harzes ausmacht: erhabene Berge, geschichtsträchtige Residenzen und Städte, interessante geologische Formationen (die Gegensteine, die die Höhendominante der rechten Bildhälfte ausmachen) und anmutige Spaziergänge.
Beschr.: Residenz-Schloss und Stadt Ballenstedt / mit der Aussicht nach Quedlinburg und Halberstadt am Harz.
Bez.: Hammer radirt. / Nach der Natur gezeichnet und herausgegeben von A. Balzer in Dresden.