Eine 25-35 jährige Frau und ihre 4-5 jährige Tochter wurden gemeinsam beigesetzt. Die Strontiumwerte besagen, dass das Kind in der Region des Bestattungsplatzes aufwuchs, die Mutter aber ursprünglich woanders heimisch war, wobei als nächstgelegenes Gebiet das Harzumland infrage käme.
Im vierten Lendenwirbel der Mutter steckt eine abgebrochene Pfeilspitze aus Feuerstein. Das querschneidige Projektil durchschlug von links vorne den Unterbauch und zerriss dabei die Schlagader und Organe vor der Wirbelsäule. Eine weitere Pfeilspitze drang zwischen die Rippen ins Herz. Fehlende Heilreaktionen am Knochen bestätigen den schnellen Tod. Am Kinderskelett sind erhaltungsbedingt keine Hinweise auf Gewalteinwirkung erkennbar.
Die Frau kam erst als Erwachsene wohl aus dem weiter nördlich gelegenen Harzumland dorthin. Die querschneidigen Pfeilspitzen ist ein charakteristischer Waffentyp, der im weiteren Umkreis nur von Stämmen aus dem Harzvorland geführt wurde. Die gemeinsame Herkunft von Tätern und ermordeten Frauen ist sicher nicht zufällig; sie birgt wohl den Schlüssel für den offenkundig geplanten Gewaltexzess.