Auf einem grasbewachsenen, unebenen, in erdigen Tönen dargestellten Waldboden steht eine Fichte. Sie hat all ihre Nadeln verloren, nur ihr kahles Geäst ist zu sehen. Das Absterben, das Vergängliche wird symbolisiert. Sie wird durch viele einzelne, unterschiedlich große Fichten umrahmt, die das Wachsen, das Werden, das Leben anzeigen. Der Kreislauf der Natur in seiner Geschlossenheit. Ein strahlend blauer Himmel füllt einen großen Teil des Hintergrundes. Das Bild ist unten rechts signiert und mit: "(19)51"datiert.
Edmund Kolbe wurde 1898 in Hildesheim geboren und verstarb 1983 in Clausthal-Zellerfeld. Seine Lehrausbildung absolvierte er in Kiel. Er siedelte 1922 nach Clausthal-Zellerfeld über und war dort als Lehrer tätig. Aus gesundheitlichen Gründen (Kriegsleiden) musste er ab 1935 seine Lehrtätigkeit aufgeben und arbeitete von da an als freischaffender Künstler. Er war Mitglied im Bund Bildender Künstler. Er wurde zum "Harzmaler" im eigentlichen Sinn, denn alle seine Themen und Motive entnahm er ausschliesslich dieser Landschaft. Ausstellungen hatte er in Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Berlin, Goslar.