Das Aquarell zeigt die ehemalige Konkordienkirche in Hasserode, die 1844-1847 in klassizistischen Formen erbaut wurde.
Von Süden aus schaut der Betrachter auf den Kirchenbau, der auf einem freien, ebenen Platz inmitten von Feldern liegt. Einige junge Bäume begrenzen den Platz zu der breiten Straße hin. Links deuten rote Dächer den Ort Hasserode an, der sich an den dunkelgrünen Nadelwald hinter der Kirche anschließt. Unter einem hohen, blauen Himmel liegt im Hintergrund das Harzgebirge und verschmilzt mit einem weißen Wolkenband zu einer zarten Silhouette.
Der schlichte Kirchenbau, der weitgehend auf Bauschmuck verzichtet, gewinnt seine elegante Wirkung durch die harmonische Staffelung des Baugefüges und den Farbwechsel von rötlichem Sichtmauerwerk und hellem Putz.
Über einem quadratischen Grundriss erhebt sich der gestufte Ziegelbau. Vier hohe Flügel mit Satteldächern bilden ein griechisches Kreuz, über dessen Schnittpunkt ein quadratischer Vierungsturm aufragt. Sein Zeltdach wird von einem Kreuz bekrönt. Die hell verputzten Seitenflächen des Turms sind in je drei Felder mit Blendlisenen aufgeteilt, in denen sich jeweils zwei hohe, schmale Fenster befinden. Die hohen Kreuzflügel tragen Satteldächer, unter deren Giebel sich jeweils ein kleines Rundfenster befindet. Die uns zugewandte Südfassade zeigt eine schlanke, rundbogige Dreibogenstaffel. Dagegen besitzen die niedrigeren, leicht zurückspringenden Bauten in den Zwickeln der Kreuzflügel nur ein einziges Rundbogenfenster. Der Ostflügel schließt mit einem Dreiapsidenchor ab.
Hasserode ist seit 1907 ein Ortsteil von Wernigerode. Die ehem. Konkordienkirche befindet sich in der Kirchstraße 18 /Hohe Warte. Seit 1937 wurde sie als evangelisches Gemeindehaus genutzt und dient nach durchgreifendem Umbau als Kindergarten.