Lied. Nach der Mel.[odie] Krieg ist mein Lied etc. gesungen. Am Geburtstage des Königs zu Halberstadt den 24ten Januar 1785, Sign. G 98
Die Anknüpfung an die "Preußischen Kriegslieder" (und deren Erfolg) gelang Gleim nicht nur dadurch, dass er immer wieder als "Verfasser der Preußischen Kriegslieder" genannt wurde. Erfolgreich und bekannt (auch in Kreisen, die nicht lesen und schreiben konnten), waren die Melodien zu den Kriegsliedern, die Ende der 50er Jahre entstanden waren. Diese Gelegenheitsdichtung, die zu Beginn des Jahres, in dem Gleim seine Audienz erleben sollte, publiziert wurde, bedient sich der Melodie zu dem Gedicht "Bey Eröffnung des Feldzuges 1756". Durch die Angabe der Melodie wird gleich deutlich, wie Gleim sich die Rezeption dieses Gedichts gewünscht hat: nicht gelesen, sondern gesungen. Damit trugen Gedichte wie diese nicht nur zur Huldigung des preußischen Königs, sondern auch zur Geselligkeit im Gleim´schen Kreis bei. (Ute Pott)