Diese Haube vom Typ einer Bodenhaube gehört zum Altbestand des Genthiner Museums und stammt damit sehr wahrscheinlich aus dem Elbe-Havel-Gebiet.
Das Obermaterial bildet ein Baumwolldamast mit broschierten seidenen Streublümchen, welcher vermutlich aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts stammt. (Broschierung: Gewebe mit zusätzlichem Zierschuß, der mit eingelegt wird und nicht von Webekante zu Webekante reicht.)
Die Randeinfassung besteht aus einem schwarzen Seidenband in Leinwandbindung (außen 2,8 cm sichtbar), Strich und Bänder fehlen.
Die Einlage wird aus dickem appretiertem Leinen (Köperbindung) und Papier gebildet. Für letzteres wurde ein auf den 22. Juni 1845 datierter Brief (unterschrieben: Marie Dorothee Heimannin) verwendet, so dass für die Entstehungszeit dieser wahrscheinlich unvollendet gebliebenen Haube die Jahre nach 1845 in Frage kommen.