Der ehemalige Leiter der Zuckerfabrik Richard Herrmann suchte nach einer Möglichkeit, seine Fabrik günstig mit Brennstoff versorgen zu können und legte die Grundlage für den Bau der Brikettfabrik. Er erwarb Kohlefelder bei Näthern und Grana, ließ Schwelereien errichten, den Schacht "Neue Sorge" bei Grana 1866 abteufen und baute 1880/81 gegenüber der Zuckerfabrik an der Eisenbahnlinie Gera-Zeitz eine Kohleverladung. Mit einer Seilbahn wurden Schacht und Verladung verbunden, die 1883 bis zum Kesselhaus der Zuckerfabrik verlängert wurde. Im gleichen Jahr kam eine Nasspresssteinfabrik an der Verladestation hinzu, bevor 1889 die nach Richard Herrmann benannte Brikettfabrik an dieser Stelle in Betrieb ging. Die Lieferung der maschinellen Ausrüstung kam von der benachbarten Maschinenfabrik ZEMAG-Zeitz. Die Brikettfabrik Herrmannschacht wurde seitdem ständig erweitert und modernisiert. Die Produktion endete am 31. Dezember 1959. Sie steht seit 1961 unter Denkmalschutz und gilt heute als älteste erhaltene Brikettfabrik der ersten Generation (1858-1889).