Radierung von 1712-1715 mit der Belagerung Ulms
Prosa
Ähnlich einem Gemälde mit Rahmen gibt die zentrale Darstellung die Belagerung Ulms wieder. Im Vordergrund der Darstellung lagern Männer unter Bäumen. Neben ihnen stehen geflochtene Weidenrutenbehälter, die wohl als Versteck gedacht sind. Im Hintergrund ist die Belagerung und der Beschuss auf Ulm wiedergegeben.
Die Darstellung ist eingefasst von einem Rahmen, an dem Kriegstrophäen hängen. Bekrönt wird er mittig von einer kleinen Kartusche mit dem Befestigungsplan von Ulm, der von je einem Engel mit Fanfare und Fahnen flankiert wird. Unter der Darstellung befindet sich in einer ornamental gerahmten Kartusche die Beschreibung der Belagerung.
Mit dem Überfall auf Ulm am 9. September 1702 eröffnete der hochgerüstete, im Bund mit Frankreich stehende bayerische Kurfürst Max II. Emanuel den Krieg gegen den Kaiser in Süddeutschland während des Spanischen Erbfolgekrieges.
Das Blatt (Nr. 14) erschien in der gebundenen Tafelsammlung "Repraesentatio belli (...) Der Spanische Successions-Krieg", herausgegeben von Paul Decker.
Die Vorlage für die Darstellung lieferte Georg Philipp Rugendas, die Johann August Corvinus radierte. Gedruckt wurde das Blatt von Jeremias Wolf.