Porträt von Friedrich II., König in Preußen. Der deutsche Feldherr ist hier als Ganzfigur ohne Füße zu sehen. Seine Gesichtszüge zeigen Spuren des Alters, und er muss seine rechte Hand auf einen Gehstock stützen. Die linke, behandschuhte Hand stützt er auf die Hüfte. Sein Blick ist an den linken Blattrand gerichtet. Auf dem Kopf trägt er eine kurze Perücke und einen geschmückten Dreispitz. Als Kleidung dient ihm eine Uniform des Militärs mit einem schalähnlichen Gürtel um die Hüfte und einer Auszeichnung an der linken Schulter, bei der es sich vermutlich um den Schwarzen Adlerorden handelt. Hinter seiner linken Hand ist noch der Knauf seines Schwertes erkennbar sowie eine Kriegsszene mit Kanone links hinter ihm.
Friedrich II. war der Sohn des Königs Friedrich Wilhelm I. und erhielt zunächst Privatunterricht. Weil er sich für musische Aktivitäten interessierte und ein aufsässiges Verhalten an den Tag legte, wurde er für zwei Jahre in Haft gesetzt, durfte dann aber 1732/1733 wieder der Armee beitreten. 1733 heiratete er Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern; zur Hochzeit wurden Opern von Carl Heinrich Graun und Georg Friedrich Händel gespielt. Er zog auf Schloss Rheinsberg und widmete sich dem Studium der Philosophie, Geschichte und der Poesie, komponierte sogar eine Sinfonie. 1740 bestieg er nach dem Tod seines Vaters den Thron als König in Preußen.
Der eigentliche Hersteller des Blattes war nicht zu ermitteln. Es entstand nach der Vorlage des Radierers Johann Heinrich Ramberg (1763-1840) aus Hannover. Publiziert wurde es von Johnson, Wilson & Co. in New York, worüber nichts weiter bekannt ist. Es wird sogar vermutet, dass das vorliegende Blatt nur eine Reproduktion ist, da es als Stahlstich ausgeführt ist, aber der Plattenrand nicht erkennbar ist und das Ganze wie ein maschineller Druck wirkt.
Signatur: After a drawing by H. Ramberg. Johnson, Wilson & Co, Publishers, New York.
Beschriftung: [faksimilierte Unterschrift ?] nicht lesbar
FREDERIC THE GREAT