Die Fibel stammt aus einem Depotfund von Krumpa-Lützkendorf und wurde im Abraum der Grube Emma bei Lützkendorf gefunden; genauere Fundumstände sind unbekannt.
Von dem umfangreichen Fund sind nur Teile überliefert: vier Fibeln, drei Halsringe, drei Fußbergen, zwei oder drei Armspiralen, vier oder fünf Lappenbeile und eine Sichel – eine typische Zusammensetzung für Depotfunde des Saalekreises (Mittelsaalegruppe).
Die mit 45 cm lange Fibel besteht aus zwei Teilen. Dabei wurde die mit drei Sprossen verzierte, gelochte Nadel getrennt hergestellt und in den ovalen Bügel eingehängt. Sie besitzt einen Zierrat aus sechs mit stilisierten Wasservogelplastiken bekrönten und mit einem Krähenfußanhänger besetzte Brillenmanschette, der durch eine Drahtumwicklung verankert wurde.
Ein solcher Zierrat findet sich an nordböhmischen, mährischen sowie slowakischen Fibeln; diese sind allerdings einteilig konstruiert. Diese sogenannten Posamenteriefibeln sind in Südosteuropa häufig mit anthropomorphen, lanzettförmigen Klapperblechen verbunden. In der Slowakei und Böhmen tritt der Vogel als weiteres Element hinzu - typisches Symbolgut der späten Bronzezeit Europas.
Die zweiteilige Mechanik und Umsetzung der Motive ist eine einheimische Produktion.