Im Jahre 1927 fand der Schlosser Karl Heyer auf der Topfsteinbreite unweit des Bahnhofes Helfta auf dem Acker einen Faustkeil, dessen Alter die Archäologen auf 250 000 Jahre schätzen. Das Werkzeug ist aus einem Steinknollen, von dem man geschickt Abschläge entfernt hat, gefertigt und liegt beim Arbeiten gut in der Hand. Die Spitze ist beschädigt. Der Faustkeil besteht aus sehr feinkörnigem Gestein von dunklem, quarzistischen Aussehen. Dieses hälleflintähnliche Gestein wird wohl den kristallinen Schiefern Skandinaviens entstammen und ist durch die Eismassen der Elsterkaltzeit hierher transportiert worden. Der am Faustkeil angesinterte kalkhaltige Löß zeigt an, dass er längere Zeit im Löß gelegen haben muss. Werkzeuge dieser Art benutzten die damals unsere steppenartige Landschaft auf der Suche nach Jagdwild durchstreifenden altsteinzeitlichen Jäger zum Schlagen, Schaben, Schneiden, Bohren und zum Zerschlagen der Wildbretknochen, um an das Mark zu gelangen.