Der Gasthof „Weißes Roß“ bzw. „Zum weißen Roß“ war eine der ältesten städtischen Bitterfelder Gastwirtschaften. Die Jahreszahl im später in der Fassade eingesetzten Wappen bezieht sich ...
auf seine angenommene Gründung im Jahre 1623 [?]. In n Leopold von Zedlitz-Neukirchs Reisetaschenbuch "Wegweiser durch den Preußischen Staat" von 1831 wird die Wirtschaft „Weißes Roß“ in Bitterfeld als Gasthof auf der Route Berlin-Aachen mit der Besitzerin Pilz erwähnt.
In den 1870er Jahren übernahm die Familie Kind die Wirtschaft. Unter dieser entwickelte sich das Gasthaus zu einer führenden städtischen Adresse. Nach dem Tod von Franz Ludwig Kind im Jahre 1897 übernahm seine Witwe Louise Kind das „Weiße Roß“. Die neue Besitzerin galt von da an bis 1918 als vorbildliche Wirtin. Während ihrer Zeit als Gaststättenbesitzerin war das „Weiße Roß“ eine gute Adresse für die Gastlichkeit in Bitterfeld. Bei ihr gab es ein Fürstenzimmer mit einem Ehrentisch für Handelsleute. Ihre Gäste waren Amtsrichter, Stadträte, Geistliche und andere angesehene Bürger. Im Jahre 1918 verstarb Louise Kind. Ihre Nachfolger schafften es nicht den Ruf des Gasthauses zu haltne. Die Traditionsgaststätte „Weißes Roß“ befand sich bis 1967 auf dem Gelände der Burgstraße 16, an der Ecke zur Schulstraße, in Bitterfeld. Zwischen den 1920er und 1960er Jahren ist es an deutlichen Veränderungen an der Fassade und am Dach des Gasthauses gekommen. Wegen Baufälligkeit des Gebäudes wurde die Gaststätte bereits 1963 geschlossen. Im Februar 1973 wurde an gleicher Stelle ein Wohnblock errichtet.
- Breite51.624820709229
- Länge12.329186439514