Statuette aus weißem, glasierten Porzellan, auf flachem, rechteckigen Sockel, der leicht nach rechts stehende Herkulesknabe als nackter Junge mit vorgewölbtem Bauch und nach unten gesenktem Kopf, der Mund leicht geöffnet, die Haare kurz und lockig. In den Händen der leicht angewinkelten Arme jeweils eine Schlange am Hals haltend, deren aufgerissenen Mäuler sich gegenüberstehen, während sich ihre Leiber um die Oberarme winden. Der durchgedrückte Rücken und die gesamte Körperhaltung drücken Spannung und Kraftanstrengung aus. Bez. hinten auf der Sockeloberseite (undeutlich) "Walter Schott", auf der Unterseite Prägestempel "Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst", Prägemarke "Fuchs" sowie geritzt "U 178".
Der antiken Mythologie zufolge erwürgte Herkules (griechisch Herakles) bereits als kleiner Junge zwei von der Göttin Hera gesandte Schlangen. Das Thema wurde vielfach plastisch dargestellt. Der aus Ilsenburg bei Wernigerode stammende Bildhauer Walter Schott schuf neben einer Darstellung des Herkulesknaben in Sandstein (vor dem Neuen Palais in Potsdam) um 1900 diese Figur, die in verschiedenen Größen in Bronze und Porzellan, auch farbig staffiert, hergestellt wurde.