Brief und Umschlag in/auf einem Papier mit schwarzem Vordruck mit Linien für Text sowie Hinweis auf Kriegsgefangenenpost aus Frankreich - Brief wird auf der Innenseite verfasst, Papier zusammengeklappt und auf Außenseite Adressen für Empfänger und Adressaten angebracht.
Text des Briefes: "21.12.47. // Meine liebe Inge! // Mit großer Freude habe ich Deinen // Brief erhalten. - Von einem Kameraden // der in den nächsten Tagen in die R. // Zone fährt, habe ich dieses Formular // erhalten. Sonst könnte ich Dir noch gar- // nicht schreiben. Mein Transport soll // etwa am 8.1.48 gehen. Und zwar zum // Münsterlager in die Br. Zone. Kann // also so am 20.-25. bei Dir eintreffen. // Du brauchst mir also nicht mehr // schreiben. - Was ich in Deutschld. anfangen // werde, weiß ich noch nicht. Erst muß ich // mal da sein, und mir die Sache aus // der Nähe betrachten. Jetzt ist ja alles // ganz anders. Unsere Heimat haben // wir verloren. Und mit Ihr Hab + Gut. // Trotzdem, meinen Angehörigen geht // es verhältnismäßig gut. - Auf meiner // Heimfahrt werde ich wohl erst ein /// paar Tge zu meinen Verwandten // nach Essen fahren. Aber da muß ich // erst noch sehen, wie es klappen wird. // - Froh bin ich ja, daß meine Gefangen- // schaft bald beendet ist. Ich kann mir // mein späteres Zivielleben kaum recht // vorstellen. Habe ich jetzt doch fast 8 Jahre // Uniform getragen. - Verzeih`bitte, daß // ich so sprunghaft schreibe. Aber // hier ist ja ein Tag wie der Andere. // Und neue Eindrücke kann man hier // nicht sammeln. In 3 Tagen ist Heilig- // abend. Da wird es wohl etwas besseres // zum Essen geben. Eine Schachtel gute Zi- // garetten habe ich mir schon gekauft. // Das wird wohl so meine Weihnacht werden. // Im letzten Jahr hatte ich ein 5 kg Paket von // meinen Eltern. Nun, es wird auch so gehen. // Herzlichste Grüße Dir + Deinen Eltern // Dein // Theo.".