Flugblatt mit der Bitte um Frieden von 1645/46
3 Spalten, Prosa und 15 Liedstrophen
Das Wormser Flugblatt zeigt Gott, der aus dem Himmel auf eine Kriegsszene herabschaut. Im Zentrum des Bilds sowie an den Seiten knien Menschen und beten um Frieden. Im Vordergrund sind Leichen und eine leere, geplünderte Truhe zu erkennen.
In der linken unteren Bildecke sitzen fünf vornehm gekleidete Herren an einem Tisch. Auf der Tafel liegt eine Schriftrolle, auf der der Anfang eines Gebets zu erkennen ist. Rechts über der Personengruppe schwebt ein Engel, der einen Palmenzweig und ein Schwert in den Händen hält. Bei dieser Szene soll es sich um die einzige nachweisbare Darstellung einer Friedensverhandlung bzw. in diesem Fall höchstwahrscheinlich des Westfälischen Friedenskongresses in den Jahren 1643 bis 1648 handeln.
Die Initialen S. G. P. W. lassen als Autor des Textes den Wormser Pastor Siegmund Gerlach vermuten, der mit diesem Flugblatt die Obrigkeit mahnt, bei den Verhandlungen in Münster und Osnabrück Frieden zu schließen.