Zwölf spitzkegelförmige Besatzstücke (Tutuli) oder Anhänger aus Bronze mit jeweils zwei Löchern an der Basis. Ihre Tragweise ist unbestimmt (Anhänger, Gewand-, Gürtel- oder Kopfbesatz?). Im Saalegebiet sind sie selten zu finden. Ihre spitz ausgezogene Form verweist auf Einflüsse aus dem unteren Odergebiet. Dort sind sie bereits seit der älteren Bronzezeit anzutreffen.
Die Besatzstücke sind Bestandteil des Depotfundes von Schwerz (HK 34:298 a–h), der 1934 auf einem Siedlungsgrundstück südwestlich des „Angers" in 0,7–0,8 m Tiefe vom Schlossermeister Sauer-Schwarz aufgefunden wurde. Zum Inventar gehören weiterhin die Spitze einer Knopfsichel, vier gedrehte Halsringe mit glatten Enden, zwei Beinberge mit Kerbmustern, zwei verzierte Fußringe aus gewölbtem Blech, zwei kräftig gerippte Armringe, zwei große Ösenknöpfe und eine kleine Spiralscheibe (verschollen).
Die gedrehten Halsringe mit glatten Enden sind typisch für das Saalegebiet bzw. für die Saalemündungsgruppe. Sie finden sich als Satz in der sog. Schmuckgarnitur "Crölpa-Schwerz" und damit auch in diesem namengebenden Depotfund. Bestandteil dieser Garnitur sind ebenso die Blechfußringe.
Der Depotfund von Schwerz zeigt möglicherweise eine komplette Variante einer damals üblichen Bronzeschmuck-Ausstattung einer Frauen im Saalegebiet. Sie trug demnach mehrere Halsringe, an jedem Arm einen gerippten Ring, an den Beinen Beinberge und paarig Blechfußringe. Die kleine verschollene Spiralscheibe kann möglicherweise das Bruchstück einer Gewandspange (Spiralplattenfibel?) angesprochen werden. Die Tutuli dienten als Schmuckbesatz – möglicherweise in Kombination mit den Ösenknöpfen.