Die Linienbandkeramik-Kultur markiert in Mitteldeutschland den Beginn von Ackerbau, Viehhaltung und Sesshaftigkeit und ist eines der ältesten bäuerlichen Lebenssysteme in Europa.
Sie trägt ihre Bezeichnung aufgrund der typischen Bandmusterverzierung auf den Tongefäßen. Bowlenförmige Kümpfe mit kurvigen sowie winkeligen Bandmustern bilden dabei die Standardform im Keramikrepertoire dieser frühneolithischen Kultur und zählen zu den ältesten Tongefäßen in Mitteldeutschland. Sie wurden im offenen Meiler- oder Feldbrand unter kontrollierter Feuerführung gehärtet. Reste von Bemalung, Farbinkrustierung und Beschichtungen lassen erahnen, dass die Keramik einst viel bunter war, als dies heute den Anschein hat.