Das Bildmotiv der Vorderseite ist eine in braun und schwarz gehaltene allegorische Technikdarstellung, u. a. halten zwei Männer einen Holzbalken, der den oberen Rand des Scheins berührt. Auf dem Balken steht in großen Lettern: "GUTSCHEIN DER STADT BITTERFELD". Unter dem Bildmotiv, mittig, ist ein hellbrauner Querbalken, an dessen Enden der Wert des Scheins "50 PF" [50 Pfennig] in einem schwarzen Quadrat angegeben wird. Im linken Drittel des unteren Querbalkens ist die dreizeilige Angabe: "Ausgabe: | 1. Dezember 1921 | Der Magistrat:"; daneben die Unterschriften "Schmidt" [Hermann Schmidt] und "Lamscha" [August Lamscha]. Im rechten Drittel ist der zweizeilige Aufdruck "Verfällt | 1 Mon. n. Aufruf"; mittig ist die fünfstellige fortlaufende Kontrollziffer " 06204" aufgestempelt.
Die Rückseite beinhaltet ein gerahmtes Bildmotiv. In einem Balken über der Abbildung befindet sich eine Kurzbildbeschreibung in großen Lettern: "DEUTSCHLANDS KOHLENAUSFUHR", links davon die Bild-Nr.: "Bild 6". In einem breiteren Balken unterhalb des Motives, rechts und links gerahmt von je vier gekreuzten Briketts, ist der vierzeilige Aufdruck: "Ausfuhr vom April 1920-März 1921: 28,1 Mill t. | davon Reparationskohle: 67,1%. | An Polen, Ungarn, Danzig, Memel, Dt:Oesterr: 21,4 5 | Ausfuhr zu Weltmarktpreisen: 11,5 5"" Das Bildmotiv selbst zeigt den Transport von Brikett und Kohle durch Eisenbahnwaggons und per Schifffahrt. Im Hintergrund der Pariser Eiffelturm und der Kölner Dom.
Der hier abgebildete Schein ist Bestandteil einer Serie von kommunalen Ausgabe von Bitterfelder Notgeld. Hier Serie: Kleingeld. Die Gesamtauflage betrug 51.000. Gedruckt wurden die Scheine durch C. Schröter in Leipzig. Ausgabedatum war der 1. Dezember 1921. Der Vorderseite des Scheins war stets gleich, während die Rückseite sechs unterschiedliche Bildmotive beinhaltete.