Brief und Umschlag in/auf einem Papier mit schwarzem Vordruck mit Linien für Text sowie Hinweis auf Kriegsgefangenenpost aus Frankreich - Brief wird auf der Innenseite verfasst, Papier zusammengeklappt und auf Außenseite Adressen für Empfänger und Adressaten angebracht.
Text des Briefes: "8.12.47. // Meine liebe Inge! // Dieses ist der zweite Brief. Im 3. // und letzten für heute lege ich // Dir ein Bildchen bei. - Ich sitze vore // rechts. Wenn Du das Bild anschaust, // brauchst Du keine Angst zu haben. // Den Bart habe ich nicht mehr! - // Nun wieder zu uns. Ich habe im // laufe der Zeit mindestens 12 tzd. // Karten an Deine letzte Adresse // geschrieben (in Pommern) Aber // leider immer ohne Erfolg. Aus- // erdem habe ich vor etwa 15 Mona- // ten meine Schwester gebeten, durch eine Suchstelle Deine Adresse // ermitteln zu lassen. Auch ohne // Erfolg. Ich hatte mich schon // damit abgefunden, nie wieder // etwas von Dir zu hören. Und nun // Deine Karte. Ach, liebe Inge, wenn // Du wüßtest wie glücklich mich // Deine Zeilen gemacht haben. Ich // glaube ich sage nicht zu viel, wenn /// ich behaupte, meine Stimmung // ist um 100 % gestiegen. Dir ist // bestimmt noch in Erinnerung, was // ich Dir zum Abschied auf dem // Kbg. Hauptbahnhof sagte. Und ich // hoffe + wünsche, daß diese Worte // bald in Erfüllung gehen werden. // Noch weiß ich ja nicht wie Du dar- // über denkst. Vielleicht bist Du // auch schon irgendwie gebunden? // Aber nach Deiner Karte zu urteilen // stehst Du noch genau zu so zu // mir wie früher. Wenn Du diese // Briefe in Händen hast, warte // noch 4-6 Wochen. Dann können // wir beide ja über alles sprechen. // Sag` freust Du Dich? - Meinen Eltern // geht es auch gut. Wir wohnen jetzt // in Zielitz Kr. Wolmirstedt, Bez. Magde- // burg, Villa Paul. Haben 3 Zimmer, // Küche + auf der anderen Straßenseite // ist die Werkstätte. Nun leb`wohl // mein Lieb + drücke beide Daumen für // Deinen Dich herzlich grüßenden Theo.".