Das Paar getragene Riemchensandaletten aus ockerbraunem Glattleder von Salamander wird mit einer goldfarbenen Dornenschnalle geschlossen. Der Rahmen ist gut sichtbar. Das Vorderblatt und der Riemen, der sich um den Knöchel legt, wurden zwischen Brand- und Laufsohle montiert. Das Blatt wurde zu den Seiten hin so aufgeschnitten, dass sich Schlitze zum Rahmen hin ziehen. Über dem Ballenbereich bleibt das Vorderblatt verbunden und ist mit einer Lasche verstärkt, die als T-Steg über den Rist bis zum Riemchen führt und stabilisiert, indem das Riemchen durch eine Schlaufe am Laschenende geführt wird. Zwischen je zwei Schlitze wurde ein tropfenförmiges Loch in das Blatt gestanzt, so dass die Sandalette noch luftiger wird. Die Riemen und die Lasche sind abgesteppt. Auf die geklebte Brandsohle ist die Größenangabe „6“ und „Obermaterial Leder“ eingeprägt. Der französische Absatz ist furniert. Das hellbraune Glattleder der Laufsohle zieht sich über die Absatzfront und zeichnet an der Kante die elegante Form nach. Der Absatzfleck wurde aufgenagelt.
Das Paar befindet sich im Originalkarton. Auf dem Aufkleber ist die Marke Salamander gedruckt samt den Informationen: „Florence 70“ 56860 (Modellname- und nummer), Damen-Pumps, HSL 21 25 100, EVP 115,- M (Mark der DDR), Obermaterial: Leder; natur Armor-Calf, Weite F. Vermutlich wurden die Schuhe als Gestattungsproduktion für Salamander in der DDR hergestellt und diese hier in einem „Exquisit“-Geschäft angeboten. Für DDR-Verhältnisse waren 115,- Mark viel Geld.