Porträt von Joachim Christian von Blumenthal. Der deutsche Politiker wird hier als Brustbild im Profil nach links gezeigt. Er trägt eine kurze Perücke mit Zopf. Die Kleidung wird von einer Schärpe über seiner linken Schulter verdeckt, außerdem prangt dort der Schwarze Adlerorden. Das Bildnis ist oval gefasst.
Joachim Christian von Blumenthal hat wohl ein juristisches Studium begonnen, ob er es beendet hat, ist nicht klar. Aber er trat in den Staatsdienst als Auskultator, eine Ausbildungsstufe der Juristen, ein, 1743 wurde er zum Kriegs- und Domänenrat ernannt. 1755 wurde er zum Präsident der Kriegs- und Domänenkammer in Magdeburg. 1763 wurde er zum wirklichen Geheimen Staats-, Kriegs- und dirigierenden Minister in Berlin ernannt. Für seine Verdienste erhob ihn König Friedrich Wilhelm II. 1786 in den Grafenstand. 1787 wurde ihm der Schwarze Adlerorden verliehen.
Das Blatt wurde vom Berliner Künstler Daniel Berger (1744-1824), Professor für Kupferstichkunst an der Akademie der Künste ab 1787, als Radierung 1789 hergestellt. Es erweckt den Anschein, als habe er mit einer Ätztechnik gearbeitet, dabei gelegentlich den Kupferstich verwendet. Das Blatt ist stark beschnitten, sodass ein Vermerk oben rechts weggeschnitten ist. Dieser Vermerk verweist darauf, dass das Blatt als Frontispiz der "Berlinischen Monatsschrift" in Band 14 von 1789, erschienen in Berlin, gedient hat. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Universitätsbibliothek Leipzig und im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.
Signatur: D. Berger Sculp: 1789.
Beschriftung: JOACHIM CHRISTIAN GRAF von BLUMENTHAL Königl: Preussischer wirkl: geheimer Staats-, Kriegs- und Finanz Minister.