Porträt von Johann Friedrich Struensee. Der in Halle geborene Mediziner wird hier als Brustbild nach rechts im Profil gezeigt. Sein Kopf ist zum Boden geneigt. Er trägt eine kurze, aber auffällige Perücke, dazu einfache Kleidung mit Jabot. Sein Bildnis ist oval gefasst, darunter erscheint ein Schild mit einer Aufschrift, deren Text durch ein Wappen getrennt ist.
Struensee war als Arzt in Altona tätig. Aufgrund guter Behandlungserfolge wurde er Leibarzt des dänischen Königs Christian VII. (1749-1808). Er begleitete ihn auf Reisen, gewann sein Vertrauen und erhielt schließlich eine Generalvollmacht des Königs. Auf diese Weise konnte er innerhalb weniger Jahre den Staat komplett neu organisieren und reformieren. Da das dem Adel missfiel, wurde er schließlich geputscht und anschließend hingerichtet.
Das Blatt ist beschnitten, und es sind keine Signaturen vorhanden. Im Händel-Haus gibt es eine Variante: BS-III 745.
Beschriftung: JEAN FREDERIC Comte de Struensee Premier Ministre d´Etat de sa Majeste Danoise. Decapite en 1772.