Eine Wassermühle am Waldrand. Das große Mühlrad befindet sich hinter dem Haus, dort, wo der Fluss bzw. Bach verläuft. Die Bäume haben die Mühle zu einem guten Teil überwuchert, durch das Mühlrad wachsen Äste - die Mühle ist also aufgelassen und menschenleer. Auch die Wiese im Vordergrund zeigt keine Zeichen der Kultivierung, so dass die Schafgarben und andere Pflanzen mannshoch gewachsen sind und den Weg zur Mühle und die Eingangstür "in Besitz genommen" haben. Das Haus hinter der Mühle (erkennbar sind die Hausvorderseite und ein Schornstein) ist noch stärker eingewachsen und kaum noch zu erkennen. Das "Verlassene" der Szene wird durch die starke Schattenbildung verstärkt, die auf dem Wald und auf den Gebäuden liegt. Einen fast lyrischen Kontrast dazu bildet das Licht, das über die Wiese gleitet und auch den unteren Teil der Mühle streift.
Das in die Landschaft eingebettete und von der Vegetation eingewachsene Gebäude bildet ein Leitmotiv in Mildes Schaffen und ist gleichnishaft sowie seiner Expressivität nach zu verstehen
Handschriftlich bezeichnet: "Im Mühlengrund. Dorothea Milde".
Das Monogramm Dorothea Mildes rechts unten.