In Weimar hielt sich Dorothea Milde im Jahr 1914 studienhalber mehrere Monate auf. Ende Juni des Jahres unternahm sie eine Exkursion mit ihrem Kommilitonen Franz Dettler. Im folgenden Jahr war sie noch einmal dort, unter anderem auch, um den Verlust ihres Kommilitonen Franz Dettler, ihres Vertrauten, zu verarbeiten. Im Juli und August 1919 war sie zu einem Studienaufenthalt in Thüringen, den sie mit dem Besuch des Gautags des Wandervogels in Coburg verband. Vermutlich ist das Blatt, das trotz seines Titels von Naturgewalt, starker Dramatik und Schwere geprägt ist, bei dieser Gelegenheit entstanden. Bildbestimmend sind die zu mächtigen Bündeln zusammengefassten Strahlen der Sonne.
Motiv schwarz umrandet
Verso bezeichnet: "Abendfrieden im Thüringer Land"
Das Monogramm Dorothea Mildes in der linken unteren Ecke.