Porträt Elisabeth Ludovika von Bayern. Die deutsche Prinzessin wird hier als frontales Brustbild gezeigt. Ihren Kopf hat sie nach links gedreht und ihr Blick haftet verträumt und sinnend an einem unbestimmten Punkt linker Hand. Ihre Haare hat sie zu beiden Seiten hochgesteckt. Sie trägt ein offenherziges Kleid aus glänzendem Stoff mit Spitze und in Schulterhöhe einen Umhang mit Pelzbesatz. Ein Blickfang ist ihre Perlenkette um den Hals. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Elisabeth Ludovika von Bayern war die Tochter des Königs Maximilian I. von Bayern und Patentante der Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich, die angeblich nach ihr benannt wurde. Sie heiratete 1823 Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, der 1840 die Königswürde annahm, sodass sie Königin von Preußen wurde. Beide hatten einen Sinn für Kunst, politisch engagierte sie sich für die Erhaltung der Freundschaft zwischen Preußen und Österreich. Als ihr Mann 1861 starb, zog sie sich auf ihren Witwensitzen in Sanssouci, Schloss Charlottenburg, zurück. Sie starb bei einem Besuch in Dresden.
Das vorliegende Blatt wurde von Eduard Mandel (1810-1882), Professor an der Akademie der Künstler in Berlin, als Stahlstich ausgeführt. Er griff dabei auf ein Gemälde zurück, das die junge Prinzessin als Halbfigur mit Fächer in der Hand zeigt und vom bayerischen Hofmaler Joseph Karl Stieler (1781-1858) stammt. Es wird auf das 19. Jahrhundert geschätzt und befindet sich im Moment in Schloss Sanssouci. Unter dem Bildnis in der Mitte wird das Entstehungsdatum des Blattes angezeigt. Außerdem weist der Stecher darauf hin, dass er beim Druck das Verfahren der Galvanographie genutzt hat, er ermöglicht mehrere hundert Abzüge.
Signatur: Stieler pinx.t 1845 E. Mandel sculp.t Abdruck auf galvan. Wege nach dem Stich des Prof. Mandel.
Beschriftung: ELISABETH KÖNIGIN VON PREUSSEN. Seiner Majestät dem Könige von Preussen Friedrich Wilhelm IV. ehrfurchtsvoll gewidmet von E. Mandel. Zum Besten der Königin Elisabeth-Central Stiftung.