Postkarte im Querformat.
Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse.
Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst:
"Menin, am 16.8.17. // Meine liebste gutste Idel! // Die Post ist ausgeteilt, von meiner // kleinen Schnucki habe ich nichts, aber // ich will heute meinem lieben // kleinen Schnippler diese Karte und // anbei ein Märchen widmen. // Von Gertrud erhielt ich ein paar Zeilen, // Sie teilt mir mit, daß Adolf wieder // recklamiert worden ist und noch nicht // in´s Feld braucht. Eigentlich habe ich wenig // Lust Gertrud wieder zu schreiben, weil // Sie mit Dir meine liebe Idel böse ist. // Und Adolf läßt sich nichts verlauten, na // auf mich kann er dieses mal auch warten, // denn Antworten rechne ich mit zu einen // gewissen Anstand. Martha schrieb mir // ein Kärtchen aus dem Erholungs- // heim. Das Essen daselbst läßt // natürlich da jetzt sehr viel zu // wünschen übrig, sodaß also die // Luft und Bäder in der Sommer- // frische Alles bringen soll. Na das // sind alte ruh’ge Erholungen. Die // Mutter schrieb mir auch auch heute, Sie // hat jetzt immer viel zu schreiben // für drei Söhne im Felde, denn der // Vater rührt ja keine Feder an, er // hat ja nur für seinen Garten Zeit. // Max hat mir auch geschrieben, na // da habe ich heute Abend zu tun, wenn // ich alles beantworten will. Sonst bin // ich noch gesund. Herzl. tausend Küsse und // Grüße Dein Arthur // Euer Papa // Auf Wiedersehn!".
Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines alten Schlosses, unten Text: "Roeselare - Kasteel De Wilde".