Auf diesem Blatt erkennt man einen Musiker links und eine Orgelspielerin rechts. Der Mann hält in der Hand eine Gambe, deren Saiten er aber mit einem Stäbchen anzupft. Er steht da im Dreiviertelprofil als ganze Figur der Musikerin zugewandt. Sie sitzt an ihrer Orgel ganz im Spiel versunken. Im Hintergrund türmen sich Wolken auf.
Auf dem Blatt fehlen die Künstler-Signaturen. Anhand der Schrift auf der Vorder- und Rückseite lässt sich die Quelle, in der das Blatt erschienen ist, ausmachen. Es ist eine Publikation, die von Tommaso Garzoni (1549-1589) verfasst wurde: "Piazza Universale: Das ist: Allgemeiner Schawplatz, Marckt vnd Zusammenkunfft aller Professionen, Künsten, Geschäfften, Händeln vnd Handtwercken, [et]c. : Wann vnd von wem dieselbe erfunden: Wie sie von Tag zu Tag zugenommen (...)." Erschienen ist dieser Band 1641. Auf der Rückseite des Blattes befindet sich ein weiterer Stich, eine Gruppe bestehend aus einem Harfen-, einem Lauten- und einem Posaunenspieler. Konrad Sasse hat in Band 4 des "Kataloges zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle" von 1966 erwähnt, dass als Vorlage für den Stich hier ein Holzschnitt von dem gebürtigen Züricher Grafiker Jost Amman (1539-1591) gedient haben soll.
Quelle: aus: Garzoni, Tommaso: Piazza Universale: Das ist: Allgemeiner Schawplatz, Marckt vnd Zusammenkunfft aller Professionen, Künsten, Geschäfften, Händeln vnd Handtwercken, [et]c. : Wann vnd von wem dieselbe erfunden: Wie sie von Tag zu Tag zugenommen (...), Frankfurt a.M. 1641, S. 507.